254 Route 5.BETHLEHEM. Von Jerusalemderselben
hatten
dort
gewohnt:
Joab,
Asahel,
Abisai.
Rehabeam
be-
festigte
den
Ort
(II
Chron.
11,
6).
Aber
erst
in
christlicher
die
Pilgerfahrten
zur
Geburtsstätte
Jesu,
kam
Bethlehem
in
Aufschwung.
Noch
im
4.
Jahrh.
war
es
nicht
bedeutend;
Justinian
jedoch
liess
die
Mauern
des
Städtchens
wieder
aufbauen,
Klöster
und
Kirchen
wurden
er-
richtet,
und
um
das
Jahr
600
wird
es
ein
„glänzender
Ort“
genannt,
dessen
Kirche
namentlich
berühmt
war.
Als
die
Kreuzfahrer
störten
die
Araber
Städtchen
auf
und
gründeten
daselbst
beim
Kloster
ein
Schloss.
Jm
Jahre
1244
wurde
Bethlehem
von
den
Charesmiern
die
Festung
geschleift,
die
Mauern
und
das
Kloster
zerstört;
der
Ort
büsste
viel
an
Bedeutung
ein,
und
hat
sich
erst
in
den
letzten
Jahrhunderten
wieder
erholt.
Streitigkeiten
der
Christen
und
andern
Nachbarn
führten
öfters
Blutvergiessen
herbei;
auch
Streif-
züge
von
Beduinen
Bewohner
inne
hatten,
wurden
von
den
Christen
Steuern
ausgebrochenen
Aufruhrs
aus
der
Stadt
vertrieben
und
ihr
Quar-
tier
nach
einer
Empörung
1834
auf
Befehl
Ibrâhîm
Pascha’s
seit
dieser
Zeit
ist
der
Ort
beinahe
nur
von
Christen
Bethlehem
liegt
772m
ü.
M.
und
zwar
auf
zwei
Hügelrücken,
einem
östlichen
und
einem
westlichen,
die
durch
einen
kurzen
Sattel
mit
einander
verbunden
sind.
Südlich
von
der
Stadt
liegt
das
Wâdi
er-Rahîb,
nördlich
das
Wâdi
el-Chamube,
dessen
schön
bebaute
Terrassen
wir
schon
oben
erwähnt
haben.
Die
Abdachung
der
Hügel
gegen
O.
und
W.
ist
sanfter
als
die
gegen
N.
und
S.
Die
Lage
Bethlehems
und
der
umliegenden
Thäler
hat
einige
Aehnlichkeit
mit
der
von
Jerusalem.
—
Der
Wein
von
Bethlehem
wird
dem
von
Jerusalem
vorgezogen.
Ein
Deutscher
Namens
Schäfer
hält
in
der
Nähe
des
protest.
Die
Zahl
der
in
verschiedene
Quartiere
vertheilten
Bewohner
Bethlehems
beläuft
sich
auf
gegen
5000
Seelen
etwa
300
Muslimen
hier
ein
grosses
Kloster
mit
etwa
15
Franciscanermönchen
Pilger
Abhang
des
Berges
hinter
der
grossen
Kirche;
eine
Schule
für
Knaben
und
eine
für
Mädchen,
von
Josephsschwestern
steht
damit
in
Verbindung.
Die
Griechen
ihr
Nativitätskloster,
zwei
Kirchen
(St.
Helena
und
St.
Georg)
und
eine
Knaben-
und
eine
Mädchenschule.
Das
armenische
beherbergt
15—18
Mönche
men
bilden
das
grosse
festungsartige
Gebäude,
welches
am
SO.-
Ende
der
Stadt
die
Aufmerksamkeit
auf
sich
zieht.
Von
deutscher
protestantischer
Ende
der
Stadt)
eine
von
dem
Jerusalemsverein
zu
Berlin
gestiftete,
mit
einem
Betsaal
verbundene
Anstalt,
in
welcher
gegen
18
Kinder
erzogen
werden;
der
Missionär
und
leitet
ausser
diesem
Hause
noch
zwei
Schulen,
die
von
un-
gefähr
40
Knaben
und
15
Mädchen
besucht
werden.
Die
Einwohner
schrockenheit
in
den
Kämpfen
gegen
ihre
Nachbarn
gegeben
haben
(s.
oben),
leben
Hauptsächlich
von
Ackerbau
und
Viehzucht;